Vorstoß gegen den Handel von Hundefleisch in Indonesien
Anlässlich der durch nichtstaatliche Organisationen durchgeführten Ermittlungen wurden ernste Bedenken in Bezug auf den Handel mit Hundefleisch in Indonesien aufgeworfen.
Abgesehen von der extremen Grausamkeit, der die Tiere ausgesetzt sind, hat der Handel auch erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Es ist erwiesen, dass zwischen dem Handel mit Hundefleisch und der Verbreitung von Tollwut ein direkter Z usammenhang in dem südostasiatischen Land besteht.
Dennoch wird der Handel mit Hundefleisch unter Missachtung der Empfehlungen internationaler Experten für die Bekämpfung und Ausrottung von Tollwut betrieben. Hunde, die für die Schlachtung vorgesehen sind, werden in großen Anzahl unkontrolliert kreuz und quer durch Indonesien transportiert. In vielen Fällen geht der Transport der Tiere über sehr weite Strecken, wobei auch Provinzgrenzen unerlaubt überschritten werden. Dies verstößt gegen die bestehenden Vorschriften zur Bekämpfung der Tollwut in Indonesien.
Aus diesem Grunde fragte MdEP Stefan Eck bei der Kommission an, ob man dort Kenntnis über die Untersuchungsberichte hinsichtlich des Handels mit Hundefleisch in Indonesien habe und ob die Kommission den Handel mit Hundefleisch und Prävention und Bekämpfung von Tollwut im Rahmen der Verhandlungen mit Indonesien zur Sprache bringen wird.
Er will damit erreichen, dass im Rahmen der laufenden Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indonesien der Textvorschlag, der auch ein Kapitel über die Zusammenarbeit hinsichtlich des Schutzes und der Gesundheit von Tieren enthält, dergestalt erweitert wird, dass der Handel mit Hundefleisch so schwer wie möglich gemacht wird.
Man darf auf die Antwort der EU-Kommission gespannt sein.
Sollte die Kommission nicht reagieren, wird Stefan Eck das Thema in der ASEAN-Delegation zeitnah vortragen.
Kurzmeldung aus Brüssel / 10.01.2018
Erste Sitzung der ASEAN-Delegation – MdEP Eck spricht Wildtierkriminalität und den Erhalt der Biodiversität an
Am 10. Januar 2018 nahm der EU-Abgeordnete Stefan Bernhard Eck an der ersten Sitzung des Jahres 2018 der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und der Vereinigung südostasiatischer Staaten teil, bei der ein Gedankenaustausch mit den Botschaftern der ASEAN-Mitgliedstaaten stattfand.
MdEP Stefan Eck nutzte die Gelegenheit, um auf die drastisch angestiegene Wildtierkriminalität bzw. den illegalen Handel von Wildtieren und insbesondere Elfenbein einzugehen, da Süd-Ost-Asien eine „Drehscheibe“ für den Schmuggel ist.
Er erwähnte dabei auch den immensen Rückgang der Biodiversität und fragte nach, inwieweit die EU gemeinsam mit den ASEAN-Staaten dagegen in den kommenden Jahren vorgehen wird.
Zu seiner Freude wurde ihm mitgeteilt, dass die EU den ASEAN-Staaten 60 Millionen Euro für Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität und gefährdeter Ökosysteme zahlen wird. Außerdem werden die Bekämpfung des illegalen Handels mit Wildtieren und Elfenbein und der Erhalt der Biodiversität in Süd-Ost-Asien eine der politischen EU-Prioritäten der kommenden Jahre sein.
# Delegation # ASEAN # Wildtiere # Biodiversität
Zwischendurch berichtet / 15.11.2017
40. Interparlamentarisches Treffen der EU und China im Europäischen Parlament in Straßburg
In der dritten Novemberwoche, am 15.11.2017, fand das 40. Interparlamentarische Treffen der Mitglieder der Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China und einer Delegation mit Vertretern der chinesischen Botschaft in Brüssel, chinesischen Regierungsvertretern sowie mit Abgeordneten des Chinesischen Nationalen Volkskongresses statt. Als Mitglied der „China-Delegation“ stand für den EU-Abgeordneten Stefan Bernhard Eck ein straffes Programm mit Vertreter*innen der chinesischen Regierung auf der Tagesordnung.
Nach kurzen einführenden Reden des Vorsitzenden der EU-Delegation, Jo Leinen, und des chinesischen Vizevorsitzenden für Auswärtige Angelegenheiten, Wang Xiaochu, folgten thematische Vorträge der EU-Abgeordneten.
MdEP Stefan B. Eck war mit dem Schwerpunktthema der Klimapolitik Chinas betraut und hielt dazu einen längeren Vortrag, der mit einigen Fragen an seine chinesischen Kolleg*innen endete.
Die Schwerpunkte seines Vortrages bezogen sich auf die rasant wachsende Elektromobilität in China, auf die angestrebte massive Reduzierung des Fleischkonsums der chinesischen Bevölkerung auf 45 bis 75 Gramm Fleisch pro Kopf und Tag (zum Vergleich Deutschland mit ca.165 Gramm) und auf die derzeitige und zukünftige Energieerzeugung.
Nach seinem Vortrag attestierten ihm seine chinesischen Gesprächspartner ein profundes Detailwissen und luden ihn herzlich ein, beim nächsten Delegationstreffen in Peking seine Kenntnisse vor Ort zu vertiefen.
Beim anschließenden offiziellen Dinner im Restaurant „Maison Kammerzell“ neben dem Straßburger Münster ließ es sich MdEP Eck nicht nehmen, das Thema Angora-Kaninchen anzuschneiden (China ist der weltgrößte Produzent von Angora-Wolle). Zu seinem Erstaunen war sein chinesischer Tischnachbar, ein Vertreter der Botschaft in Brüssel, bereit, sich mit ihm zu treffen und darüber zu reden.
Ein Anfang ist also gemacht, um gegen die tierquälerischen Produktionsmethoden bei der Wollgewinnung in China vorzugehen.
Der EU-Abgeordnete Stefan Bernhard Eck sieht weiteren Treffen mit den chinesischen Politikern*innen positiv entgegen und hofft, dass er hinsichtlich der Angora-Kaninchen – und auch in anderen Bereichen des Tierschutzes – einen Stein ins Rollen bringen kann.
# Delegation # China # EU
Bericht aus Brüssel / 17.10.2017
Treffen mit pakistanischer Delegation: Importe von europäischen Lebentieren nach Pakistan stark zugenommen
Am 17.10.2017 trafen sich einige Mitglieder der Südasien-Delegation, die MdEPs Jean Lambert, Wajid Khan und Stefan Bernhard Eck, zu einem kurzen Gedankenaustausch mit dem Minister für Handel und Textil, Muhammad Pervaiz Malik, dem Generalstaatsanwalt Ashtar Ausaf Ali, dem pakistanischen Botschafter und weiteren Vertreter*innen der Delega tion aus Pakistan.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die guten Handelsbeziehungen zwischen der EU und Pakistan, die der Handelsminister sehr detailliert zum Ausdruck brachte.
Die weisen und fast philosophischen Ausführungen des Generalstaatsanwalts von Pakistan, die besonders auf Mitmenschlichkeit und Umweltschutz abzielten, vertiefte MdEP Stefan Eck in seiner anschließenden Rede an die pakistanische Delegation.
Hellhörig wurde der EU-Abgeordnete Eck, als Handelsminister Malik auf Importe von europäischen Rindern zu sprechen kam, die sich in den letzten Jahren verdoppelt hätten.
Direkt im Anschluss des Treffens wandte sich MdEP Stefan Eck an den wissenschaftlichen Dienst des EU-Parlaments, um nachzufragen, um welche Art von Importe es sich handelt. Ihm wurde mitgeteilt, dass der Import von lebenden Tieren (vor allem Rindern) von 2012 bis 2016 von 5 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro angestiegen sei. Die Daten ließen nicht erkennen, ob es sich dabei um Zucht- oder Schlachttiere handelt.
Aufgrund der geografischen Lage von Pakistan dürfte die Transportdauer mehrere Wochen betragen. Für die Tiere bedeutet das wochenlange Enge, unerträgliche Hitze, Stress, Hunger und Durst.
Es ist ein Skandal, dass die EU überhaupt noch Lebendtiertransporte in Länder außerhalb Europas zulässt!
Foto Tiertransport: © Animals‘ Angels
# Delegation # Pakistan # Südasien # Tierschutz # Lebendtiertransport
Bericht aus Brüssel / 20.09.2017
Taiwan übernimmt Vorreiterrolle beim Tierschutz in Asien: Hunde- und Katzenschlachtungen strengstens verboten, Verzehr und Besitz von Hunde/Katzenfleisch ebenso!
Am 20. September trafen sich Harry Tseng, der neue Botschafter von Taiwan in der Europäischen Union, und MdEP Stefan Bernhard Eck zu einem längeren Gedankenaustausch in den Räumlichkeiten der taiwanesischen Botschaft, um über die Möglichkeit einer zukünftigen Zusammenarbeit in den Bereichen Tierschutz, Gesundheits- und Umweltschutz zu diskutieren.
Bei dem offenen Gespräch stand das neue taiwanesische Tierschutzgesetz vom April 2017 ganz oben auf der Agenda, mit dem die Schlachtung von Hunden und Katzen sowie der Besitz und Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch strikt verboten und bei Zuwiderhandlung mit hohen Geldstrafen geahndet wird (1.373 Euro bis zu 6.940 Euro). Außerdem werden die Namen und Fotos von Hunde- und/oder Katzenfleisch-Konsument*innen veröffentlicht.
Zusätzlich wurden mit der Reform die Strafen für Tierquälerei („Zufügung von absichtlichen körperlichen Schäden“) insgesamt verschärft (bis zu zwei Jahre Gefängnis und hohe Geldstrafen), womit das taiwanesische Tierschutzgesetz zum strengsten in Asien wurde und dessen Einhaltung von staatlichen Tierschutzinspektoren streng überwacht wird.
Um den Tierschutz in der Bevölkerung zu propagieren, gibt es Tierschutzunterricht als Pflichtfach in taiwanesischen Schulen. Laut einer Mitarbeiterin des Botschafters ist die vegetarische und vegane Ernährungsweise in Taiwan im Kommen und es gäbe in allen Städten des Landes Restaurants, bei denen Fleisch auf der Speisekarte komplett fehlt.
Da das Tierschutzgesetz Taiwans natürlich noch Verbesserungsbedarf hat, wird der EU-Abgeordnete Botschafter Tseng zeitnah eine „Wunschliste“ mit Verbesserungsvorschlägen zukommen lassen.
Im Verlauf des Treffens sprach MdEP Eck einige der ernsthaften Umweltprobleme an, die auf die industrielle Landwirtschaft zurückzuführen sind. Er betonte die Notwendigkeit, den westlichen Lebensstil und insbesondere die Ernährungsweise zu verändern, der die natürlichen Ökosysteme des Planeten immer mehr zerstört. Die maritime Verschmutzung und der Schutz der Ozeane waren ein weiteres Thema, das während des Treffens angesprochen wurde, das auf Ersuchen der taiwanesischen Botschaft stattfand.
Am Ende des Gesprächs gratulierte der Botschafter Stefan Eck für seine tiefe Einbindung in den Tier- und Umweltschutz und für seine innovativen Ideen und gab deutlich zu verstehen, dass er sich eine enge Zusammenarbeit bei Umwelt- und Meeresschutz sowie Tierschutz wünsche.
Taiwan macht mit seinem fortschrittlichen und ambitionierten Tierschutzgesetz deutlich, dass eine Pauschalverurteilung von in Asien lebenden Menschen, wenn es um Tierschutz geht, nicht berechtigt ist.
Taiwan könnte eine Vorreiterrolle für den Tierschutz in Asien übernehmen, wenn es seine Tierschutzgesetze weiterhin so konsequent reformiert.
Deshalb werden weitere Treffen bzw. Gespräche mit dem Botschafter von Taiwan gemäß dem Motto “Nichts ist unmöglich!“ von MdEP Stefan B. Eck folgen.
# Delegation # Asien # Tierschutz # Hunde # Katzen # Umweltschutz
Kurzbericht aus Brüssel / 29.08.2017
Treffen mit dem koreanischen Botschafter: Auch das Thema Hundefleischkonsum in Korea wurde angesprochen
Am 29.08.2017 traf sich der EU-Abgeordnete Stefan Bernhard Eck mit dem Botschafter der Republik Korea (Südkorea), Herrn Kim Hyoung-zhin und seinem Umweltberater, Herrn Lee Seunghwan, zu einem informellen Gespräch über die brisante Situation auf der koreanischen Halbinsel. Am Tage vor dem Treffen hatte Nordkorea ohne Vorankündigung einen weiteren Raketentest durchgeführt und den Flugkörper die japanische Insel Hokaido überfliegen lassen.
Natürlich kam diese erneute Provokation zur Sprache und Botschafter Kim Hyoung-zhin bat Stefan Eck in seiner Funktion als Vollmitglied in der Delegation für die Beziehungen zur koreanischen Halbinsel darauf hinzuarbeiten, dass seitens Brüssel ein verstärkter Dialog mit der nordkoreanischen Regierung zur Beilegung der Krise geführt wird. Daneben berichtete der Botschafter dem EU-Abgeordneten über aktuelle Ereignisse in Nordkorea, über die man in den internationalen Nachrichten nichts oder nur wenig erfährt.
Am Ende des Gespräches nutzte Stefan Bernhard Eck die Gelegenheit, das Thema der tierquälerischen Hundeschlachtungen bei seinen beiden Gesprächspartnern anzuschneiden und ein baldiges Ende dieser für Europäer*innen inakzeptablen Tradition anzumahnen. Darf man Botschafter Kim Hyoung-zhin glauben, wird das Hundeschlachten in seinem Land bald der Vergangenheit angehören, da immer weniger seiner Landsleute – vor allem die junge Generation – Hundefleisch als Nahrungsmittel betrachte.
Bei der Verabschiedung erhielten die koreanischen Gäste die neuesten Ausgaben der veganen Rezeptbücher von Stefan Eck, der es sich nicht nehmen ließ, darauf hinzuweisen, dass China beschlossen habe, seinen Fleischkonsum drastisch zu reduzieren, und dass sich bei einer veganen Ernährungsweise die internationale Kritik und der Reputationsverlust wegen der Tradition des Hundefleischessens automatisch erledigen würde.
Wir werden bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea sehen, ob die Hundefleischmärkte und Hundeschlachthöfe tatsächlich geschlossen wurden oder nicht.
# Delegation # Südkorea # Nordkorea # Menschenrechte # Tierschutz # Hunde # Korea
Kurzmeldung aus Brüssel und Petitionshinweis / 27.06.2017
Die dunkle Seite von Südkorea – das alljährliche „Bok Nal Festival“
Die Zeit für das alljährlich „Bok Nal Festival“ rückt immer näher. Trotz verschiedener Pressemeldungen, dass Korea diese dunkle Seite des Landes durch die Schließung des größten Hundefleischmarktes in der Stadt Seongnam südlich von Seoul wegen der Olympischen Winterspiele 2018 kaschieren will, ist derzeit unklar, ob dieses „Festival“, für das mehr als eine Million meist junger Hunde für den menschlichen Verzehr geschlachtet werden, 2017 wieder stattfindet, ausgesetzt oder verboten wurde.
Hintergrund:
In den letzten Jahrzehnten hat sich zwar nach und nach die öffentliche Meinung hinsichtlich des Verzehrs von Hundefleisch aus vielerlei Gründen verändert und die meisten Menschen in Südkorea essen Hundefleisch nicht (mehr) regelmäßig. Trotzdem werden landesweit in Tausenden Hundefarmen rund 2,5 Millionen Hunde für den menschlichen Verzehr gezüchtet, also ähnlich, wie bei uns die sogenannten Nutztiere.
Die Hunde haben dort nach einem Lebensjahr ihr „Schlachtgewicht“ erreicht, ein Jahr in engen Drahtkäfigen voller Leiden und Krankheiten, die mit hohen Dosen von Antibiotika bekämpft werden. Zum Abschluss ihres kurz und elenden Lebens werden die verängstigten Vierbeiner aus ihren Käfigen gezerrt und auf Märkten oder in Schlachthöfen vor den Augen ihrer Artgenossen brutal getötet und danach für die Weiterverarbeitung vorbereitet.
MdEP Stefan Bernhard Eck wird als Vollmitglied der Delegation für die Beziehungen zur koreanischen Halbinsel den Botschafter Südkoreas bei einer der nächsten Sitzungen auf die Hundeschlachtungen und auf dieses fragwürdige „Festival“ ansprechen und für ein sofortiges Verbot der Hundezucht zu Zwecken des menschlichen Verzehrs – mit einem deutlichen Wink mit dem Zaunpfahl (Hinweis auf die Olympischen Winterspiele 2018) – plädieren.
Präventiv solltet Ihr die Protest-Petition der „Human Society“, die sich für eine Beendigung des Hunde- und Katzenfleischkonsums ausspricht, unterstützen:
http://tinyurl.com/HSI-Bok-Nal-Petition
Foto: © Animal Equality
Kurzmeldung aus Brüssel / 21.06.2017
Protestbrief an die Botschafterin der Volksrepublik China in Brüssel
Aufgrund verschiedener Berichte und Meldungen, dass im Yangcheng Safari-Park in Changzhou Tigern ein lebender Esel verfüttert wurde, sahen sich die EU-Abgeordneten Jaqueline Foster (Conservative Party, UK) und Stefan Bernhard Eck veranlasst, ihren Protest gegenüber der chinesischen Botschafterin in Brüssel, Frau Yang Yanyi, zum Ausdruck zu bringen, damit die chinesische Zentralregierung geeignete Maßnahmen ergreift, dass solche barbarischen Exzesse nicht wieder vorkommen.
MdEP Stefan Eck wird als Mitglied der Delegation für die Beziehungen für die Volksrepublik China beim nächsten Meeting mit der Botschafterin in einem persönlichen Gespräch diese inakzeptable Vorgehensweise des Safari-Parks in Changzhou sowie erneut den Hunde- und Katzenfleischkonsum in China thematisieren.
Foto: © http://tinyurl.com/Esel-by-Thomas-Wanhoff
# Delegationen # Tierschutz # China
Kurzbericht aus Brüssel / 4. Märzwoche 2017
Das grausame und blutige Gadhimai-Fest – Gespräch mit dem nepalesischen Botschafter in Brüssel
In der letzten Märzwoche 2017 traf der EU-Abgeordnete Stefan Bernhard Eck den nepalesischen Botschafter, H.E. Lok Bahadur Thapa. Da Nepal immer noch unter den Folgen des katastrophalen Erdbebens im April und Mai 2015 leidet, bat Botschafter Bahadur Thapa MdEP Stefan Eck, der Mitglied der Südasien-Delegation ist, um Unterstützung bei der Gründung einer „Nepal-Support-Group“ im europäischen Parlament.
Der EU-Abgeordnete Stefan Eck, der mit der schwierigen Lage Nepals vertraut ist, sagte dem Botschafter seine Unterstützung zu, gab jedoch zu verstehen, dass er als Gegenleistung erwarte, dass die nepalesische Regierung geeignete Maßnahmen in Betracht ziehen soll, um dem blutigen und sinnlosen Gadhimai-Fest, eine religiöse Tradition, bei der tausende Tiere wie Büffel, Schweine, Ziegen, Lämmer usw. aufs Grausamste geschlachtet werden, ein baldiges Ende zu setzen.
Alle fünf Jahre findet dieses stark umstrittene „Tieropferfest“ in Bariyarpur statt. Im Jahre 2009 soll die Regierung das Gadhimai-Fest sogar mitfinanziert haben, was für Stefan Eck absolut inakzeptabel ist.
Zwar sollen sich die Tieropfer verringert haben, jedoch ist dies dem EU-Abgeordneten nicht genug.
Stefan Bernhard Eck: „Diese sinnlose Tradition darf unter keinen Umständen auf unabsehbare Zeit weitergehen. Wenn ich Nepal mit einer Support-Group unterstützen soll, will ich eine Gegenleistung sehen. Man muss also den politischen Willen sehen, über das Gadhimai-Fest ernsthaft zu reden und zu verhandeln“.
# Delegation # Nepal # Tierschutz # Tierrechte
Kurzbericht aus Brüssel / 11.07.2016
Letzte reguläre Sitzung der Südasien-Delegation vor der Sommerpause
Auf der letzten regulären Sitzung der Südasien-Delegation vor der Sommerpause, am 11.07.2016, war die Migration eines der Schwerpunktthemen.
Vor Sitzungsbeginn nutzte MdEP Stefan Bernhard Eck die Gelegenheit, mit der Botschafterin für Belgien und die Europäische Union von Bhutan, Frau Pema Choden, ein persönliches Gespräch zu führen und sich über die Situation in diesem abgelegenen Land im Himalaya zu informieren. Die Botschafterin äußerte dabei den Wunsch, dass die Südasien-Delegation möglichst bald ihrem Land einen Besuch abstattet, um die guten Beziehungen zwischen der EU und Bhutan zu vertiefen. Dabei lud sie ausdrücklich den EU-Abgeordneten Eck ein, ihr Land zu besuchen.
Während der Sitzung sprach MdEP Stefan B. Eck das Thema hinsichtlich der in Zukunft zu erwartenden „Klimaflüchtlinge“ aus der südasiatischen Region – insbesondere von den Malediven und aus Bangladesch – an. Er ermahnte seine Kolleginnen und Kollegen, dass die Europäische Union sich jetzt mit dem Thema beschäftigen müsse, um eine humanitäre Lösung zu finden, wenn in einigen Jahrzehnten Millionen von Menschen durch den Anstieg des Meeresspiegels gezwungen sein werden, ihre Heimat zu verlassen. Vor allem die Inselgruppe der Malediven und das Mündungsdelta des Brahmaputras in Bangladesch werden durch die Folgen der Klimaerwärmung und des einhergehenden Anstiegs des Meeresspiegels betroffen sein.
Mit der Vorsitzenden der Südasien-Delegation, Jane Lambert (GREENS/EFA), vereinbarte Stefan Eck, dass in einer der kommenden Sitzungen dieses Thema ausführlich besprochen und er dafür einen Vortrag mit Powerpoint-Präsentation vorbereiten wird.
Stefan B. Eck: „Die EU sollte jetzt über Lösungen nachdenken, um auf die katastrophale Situation in diesen Ländern, die in wenigen Jahrzehnten eintreten wird, reagieren zu können.“
Kurzmeldung aus Brüssel / 18.02.2016
Südasien-Delegation: Stefan B. Eck kritisiert fehlende Tierschutzgesetze in Bangladesh
Am 18.02.2016 fand eine Sitzung für die Delegation der Länder Südasiens statt, an der auch die einzelnen Botschafter der südasiatischen Staaten teilnahmen. MdEP Stefan Bernhard Eck nutzte die Gelegenheit, den Handelsminister der bangladesischen Botschaft für Belgien, Luxemburg und der Mission für die Europäische Union, Tapan Kanti Ghosh, auf die unsagbare Tierquälerei im Zusammenhang mit der Lederproduktion in seinem Land hinzuweisen und entsprechende Verbesserungen der Tierschutzstandards anzumahnen.
„Die Armut eines Landes entbindet es nicht davon, Mindeststandards im Tierschutz zu gewährleisten,“, so der EU-Abgeordnete Eck.
Minister Tapan Kanti Ghosh gab zu, dass der Umgang mit den Tieren in den Schlachthäusern Bangladeschs auch aufgrund der rituellen Schlachtungen noch weit von unseren Tierschutzstandards entfernt sei. Stefan Eck hat sich vorgenommen, es dabei nicht bewenden zu belassen und zu gegebener Zeit dieses Thema in der Südost-Asiendelegation wieder zu adressieren.

Foto: MdEP Stefan B. Eck wird von einer seiner Mitarbeiterinnen für die Delegationssitzung und die anschließende Sitzung bezüglich „Official controls“ „gebrieft“.
Kurzbericht aus Straßburg / 03.02.2016
Wieder ein kleiner Erfolg – Tierschutz bei der kommenden Sitzung der Korea Delegation auf der Agenda!
Am 03.02.2016 nahm der EU-Abgeordnete Stefan Bernhard Eck an der Sitzung der Delegation für die Beziehungen zur Koreanischen Halbinsel teil, zu der auch Vertreter Südkoreas, wie beispielsweise der südkoreanische Botschafter, geladen waren, um über die aktuelle Situation auf der koreanischen Halbinsel zu sprechen. Natürlich stand der kürzlich erfolgte Test der ersten Wasserstoffbombe Nordkoreas auf der Tagesordnung.
Im Anschluss konnte MdEP Stefan Eck den Präsidenten der Delegation, Herrn Nirj Deva (Conservative Party, Großbritanien) für eine neue Strategie zur Lösung des „Korea-Problems“ gewinnen. Daneben konnte er seinen Kollegen Deva überzeugen, dass bei der nächsten Sitzung der Delegation das Thema Tierschutz auf die Tagesordnung gesetzt wird.
Das wäre das erste Mal, dass sich die Delegation für die Beziehungen zur Koreanischen Halbinsel offiziell dem Thema Tierschutz annimmt.

Nirj Deva (Conservative Party, Großbritanien), Vorsitzender der „Korea-Delegation“ und Stefan Bernhard Eck (parteilos)
Bericht aus Straßburg / 16.12.2015
ASEAN-Delegation: Gespräche mit den Botschaftern der Länder Südostasiens
Am 16.12.2015 tagte die Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und der Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN), um mit den verschiedenen Botschaftern dieser Länder abschließende Gespräche für das Jahr 2015 zu führen. Dabei ging es um Fragen hinsichtlich der Demokratisierungsprozesse in der Region und der wirtschaftlichen Entwicklung.
Der EU-Abgeordnete Stefan Bernhard Eck versuchte, die Botschafter beim anschließenden Cocktail-Empfang davon zu überzeugen, dass nicht einzig Menschenrechte, sondern auch Tier- und Umweltschutz eine besondere Aufmerksamkeit verdienen.
Ein längeres Gespräch führte er mit dem thaliändischen Botschafter, der sich sehr herzlich von MdEP Stefan Eck verabschiedete, da er ab Januar 2016 sein Land als Botschafter in der Schweiz vertreten wird.